Hirnleistungstraining nach ICF-Kriterien
Beschreibung
Hirnleistungstraining nach ICF-Kriterien
Zielgruppe:
ErgotherapeutInnen, LogopädInnen, interessierte Fachkräfte
Seminarbeschreibung:
Kognitive Beeinträchtigungen und deren weitreichende Folgen sind für den gesamten Rehabilitationsprozess oft von entscheidender Bedeutung. Durch ein meist inhomogenes Klientel, welches unterschiedlichste Zielsetzungen und dementsprechenden therapeutischen Bedarf hat, ergeben sich viele Hindernisse, welche adäquate Therapieplanung schwierig erscheinen lassen.
Das neuropsychologisch orientierte Hirnleistungstraining stellt hohe Anforderungen an die therapeutischen Kompetenzen. Denn weder handelt es sich um ein reines Bearbeiten von Zettel- und Stiftaufgaben noch um das sture Absolvieren von noch so attraktiven Computerprogrammen.
Eine den heutigen Erfordernissen angepasste Kognitionstherapie verlangt viel therapeutisches Fingerspitzengefühl, die Anwendung der aktuellen Erkenntnisse der Lerntheorie und nicht zuletzt eine klientenzentrierte Methodik wie sie besonders in der ICF zur Geltung kommt. Neuere Modelle insbesondere aus der Aufmerksamkeits- und Gedächtnisforschung sowie der Motivationspsychologie gehören ebenso ins Konzept wie auch grundlegende Kenntnisse im Hinblick auf zentralnervöse Regulationsmechanismen. Da im Seminar großer Wert auf eigene Falldarstellungen gelegt wird, ist es sehr erwünscht, dass TeilnehmerInnen eigene Berichte und Videoaufzeichnungen von Behandlungen mitbringen und vorstellen. Die so gewonnen Einblicke stellen eine der Praxis gerecht werdende Basis für eine im Therapie-Alltag anwendbare Vorgehensweise dar.
UE/FP: 24
Seminarschwerpunkte:
- Theoretische und praktische Grundlagen zu Aufmerksamkeit, Exekutive Funktionen und Gedächtnis
- Aktueller Stand der Forschung über lerntheoretische Erkenntnisse und deren Auswirkung im Alltag.
- Erkenntnisse aus der ICF und deren Auswirkungen auf die Therapieplanung
- verschiedene Verfahren, u.a. Neurotraining nach Verena Schweizer
- Verknüpfung zwischen Neuroanatomie und Neuropsychologie
- Arousal als wichtige Determinante kognitiver Leistungsfähigkeit
- Einflüsse auf Regulationsmechanismen cerebraler Erregung
- Kennen lernen gängiger Testverfahren und deren Relevanz für die Therapiepraxis: D2-Test, Qik-Test (mit Continous Performance Test), Standardisierte Link´sche Probe (SLT), Rivermead Behavioral Memory Test (RBMT), Minimental State Examination (MMSE)
- Adäquater Einsatz geeigneter Therapiemittel und Computerprogramme (u.a. Rehacom von Hasomed und andere)
Methoden:
Unterrichtsgespräch, Rollenspiel in der Gruppe, Eigenerarbeitung, Diskussion, Powerpoint, Video